Chronik 35
Sonnabend 29. April 2017 ECS Tagung nach dreißig Jahren wieder in Dänemark
Die European Cetacean Society ECS wurde im Januar 1987 im Nordseemuseum von Hirthals gegründet. Nun kehrt sie im Rahmen der jährlichen Tagung vom 1. bis 3. Mai nach Middelfart zurück. Bereits am Wochenende finden Workshops über Walbeobachtungen und Meldungen, sowie über die akustische Registrierung und Detektion von Schweinswalen statt.
Freitag 28. April 2017 Schweinswalsichtung bei Steinberghaff per e-mail
Heute Nachmittag erzählte uns einer von 6 Anglern, der gerade eine Lachsforelle gefangen hatte, daß wir die Augen offenhalten sollten, denn er habe gerade eine Schweinswal gesehen. Das war um17, 15 Uhr. Wir sahen ihn nicht, obgleich wir 1/4 Std. weiter gen Fischerwald an Stbghaff vorbei gingen, die Ostsee fast glatt war und ich ein Fernglas dabei hatte.
Donnerstag 27. April 2017 Welche Einfluss haben die Saisonalität, die Verteilung, Häufigkeit und die Habitatnutzung auf das Vorkommen von Cetacea im westlichen Mittelmeer in Hinsicht auf Schutzmaßnahmen
Dear all,
with my coauthors we are pleased to share with you another little piece of information in the puzzle of knowledge we are trying to build together.
Arcangeli A, Campana I, Bologna MA. (2017). Influence of seasonality on cetacean diversity, abundance, distribution and habitat use in the western Mediterranean Sea: Implications for conservation. Aquatic Conserv: Mar Freshw Ecosyst.
Cetaceans are key biological indicators of the status of marine waters and are protected under an extensive legislative framework. Research about these highly dynamic species is challenging, so seasonal cycles and patterns of distribution, especially in high sea areas, are still poorly understood. This study contributes to improving knowledge about cetacean occurrence in largely unexplored areas of medium‐latitudes in the western Mediterranean Sea. Systematic surveys were conducted along a trans‐regional transect over 3 years (October 2012 to September 2015) allowing consistent data collection over almost 60 000 km of effort through all seasons. Seasonal cetacean diversity was investigated using a25km2 grid cell as a statistical unit to explore patterns of abundance, distribution, and habitat use in three marine sectors (Sardinian–Balearic, Bonifacio Strait, Tyrrhenian). All cetacean species regularly present in the Mediterranean basin were detected, with highest occurrence in fin whale and striped dolphin, followed by bottlenose dolphin and sperm whale. The Sardinian–Balearic sector generally showed higher species richness and diversity than the Tyrrhenian, where seasonal variations were more pronounced. The study suggested seasonal movements, especially for fin whale and striped dolphin, in the Sardinian–Balearic sector with peaks of occurrence during spring/summer and lower numbers during winter/autumn, and also delivered interesting insights to rarer pelagic species. The study identified areas/seasons in which the combined effect of high species diversity, abundance, significance of hot spots and presence of juveniles require increasing conservation effort. Results underline the important contribution of continuous monitoring in high sea areas to the implementation of adaptive protection measures.
The MS is available at https://doi.org/10.1002/aqc.2758 or by emailing me at antonella.arcangeli@isprambiente.it
Cheers
Antonella
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Antonella Arcangeli PhD
ISPRA Dep. for Nature Conservation
Via Brancati 60 00144 Rome Italy
antonella.arcangeli@isprambiente.it
ph. +39.06.50074470
mob. +39.349.3272200
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Dienstag 25. April 2017 Das kartographische Wissen des Walfängers William Scoresby
Herman Reichenbach weist per e-mail auf den Aufsatz von Christian Holtdorf in der Wissenschaftsgeschichte 40 (2017) hin, der das Wirken des Naturforschers und Walfängers William Scoreby (1790 – 1857) beschreibt, dessen kartografische Beschreibungen über die Eisverhältnisse der Arktis und Walvorkommen nicht nur im viktorianischen 19ten Jahrhundert sondern auch heute noch von Bedeutung sind.
Mittwoch 12. April 2017 Pottwalskelett auf Amrum
Herman Reichenbach per e-mail: der Bericht im Anhang aus dem aktuellen "Kleinen Amrumer" 2017 (dem "kostenlosen Ferienmagazin für den Strandkorb") wird evtl. von Interesse sein. In dem Aufsatz wird berichtet, dass der Verein Ömrang Ferian sich seit zwei Jahren um ein Pottwalskelett für die Insel bemüht und jetzt durch die Nationalparkamt -Verwaltung eines aus der Reihe der letztjährigen Strandungsopfer erhalten hat. 143 bereits gesäuberte und präparierte Knochen mussten über 200m in das örtliche Schwimmbad getragen werden – der Schädel wiegt 750 kg - und millimetergenau ausgerichtet werden. Nach Trocknung soll das Skelett nach einigen Wochen in dem umfunktionierten Schwimmbad ausgestellt werden. Kostenpunkt ca. 300 000€.
Indem Artikel wird auch auf den Zusammenhang zwischen der Strandung von Pottwalen und dem vermehrten Vorkommen von bestimmten Tintenfischarten bedingt durch eine veränderte Meeresströmung in der Nordsee hingewiesen. Über eine entsprechende Beobachtung berichtet bereits Harmer 1937.
Der shz hatte bereits unter dem Datum vom 30. Januar 2017 über den Amrumer Pottwal berichtet
Laut Auskunft der Tauchbasis im Club La Santa auf Lanzarote soll zwei Wochen vorher ein Taucher einen Blauwal Balaenoptera musculus Linnaeus, 1758 unter Wasser fotografiert haben. Die Begegnung soll östlich von Puerto Carmen (Lanzarote) stattgefunden haben. Das Individuum würde damit zu der nordatlantischen Population gehören, deren Anzahl auf 550 geschätzt wird. Leider steht eine Bestätigung der Beobachtung noch aus.
Freitag 7. April 2017 Checkliste der nach dem 19ten Jahrhundert entdeckten Arten des Genus Mesoplodon Gervais, 1850
Herman Reichenbach über e-mail weit auf eine Veröffentlichung von G. N. H. Waller hin, die in den Archives of natural history 44,1 (2017) auf S.31 – 42 erschienen ist. Der Autor geht auf sieben Arten des og. Genus die nach dem 19ten Jahrhundert beschrieben wurden näher ein und gibt nähere Hinweise auch zu Lokalitäten, Abbildungen, Material in Instituten mit Registrierungsnummern, dem äußerem Erscheinungsbild und wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Mittwoch 22. März 2017 Fotos von Flussdelphinen im Mekong (Kambodscha)
Die Fotos wurden anlässlich einer „Walbeobachtungs – Tour“ auf dem Mekong in Kambodscha am 28. Dezember 2016 aufgenommen. Die im Mekong zwischen Vietnam und Laos vorkommende Unterart der Irawadi – Delphine Orcaella brevirostris Gray, 1866 ist durch Dammbau, Umweltgifte, Bootsverkehr usw. hochgradig bedroht: es sollen noch 50 bis 70 Individuen existieren. Die Narbe an der linken Seite vor der Rückenfinne und der Defekt sprechen für eine heftige Schraubenverletzung, die der Delphin aber glücklicherweise überstanden hat.
Mittwoch 8. März 2017 Die letzten 30 Vaquitas
Laut CIRVA existieren noch 30 dreißig Phocoena sinus Norris&McFarland, 1958 . Ein Maßnahmenbündel wurde beschlossen, einschließlich Fang und Hälterung. Über die Entfernung von Netzen aus dem Schutzgebiet informieren diese Videos:
Montag 13. Februar 2017 240 von 650 Grindwalen haben eine Massenstrandung überlebt meldet shz
Vier Tage zuvor war es bei Farewell Spit auf der Südinsel Neuseelands zu einer Massenstrandung von Grindwalen Globicephala melas Traill, 1809 gekommen. 300 Tiere sollen sofort verendet sein, ein Teil konnte sich von alleine befreien, andere Individuen konnten mit Hilfe zahlreicher professioneller und freiwilliger Helfer wieder in tieferes Wasser gebracht werden.