Schweinswale

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"Diese  einmalige Aufnahme eines springenden Schweinswals verdanken wir Herrn Ulrik Ramsing, der uns das am 15.10.2005 von ihm im Hafen von Fredericia/DK aufgenommene Photo freundlicher- weise zur Verfügung stellte."
NEU

Dänische Wissenschaftler haben aufgrund von Untersuchungen zwischen 1991 und 2006  Meeresgebiete mit einem großen Vorkommen an Schweinswalen identifiziert. Nach Meinung der Forscher um Jonas Teilmann ist der Schutz dieser Meeresgebiete nach der EU-Habitatrichtlinie Natura 2000 sinnvoll, um einen weiteren Rüchgang der Schweinswalbestände in der Ostsee zu verhindern. Der Flensburger Förde kommt dabei eine hohe Priorität zu, da sich hier viele erwachsene weibliche Tiere aufhalten. Diese Region wurde bereits 1985 von dem dänischen Wissenschaftler Carl Kinze als ein Aufzuchtgebiet für Schweinswale bezeichnet.Diese Einschätzung wird durch die Ergebnisse der von ihm initierten und zusammen mit Thyge Jensen und Ragnild Skov veröffentlichten Studie: "Fokus pa° hvaler 2000-2002 i Danmark" bestätigt; im Bereich des südlichen Kleinen Beltes und der daran angrenzenden Flensburger Förde konnten besonders viele Schweinswale, darunter auch Mütter mit Jungtieren gesichtet werden. (s.Download) Die Links zu den aktuellen Berichten, die Sie in englischer Sprache nachlessen können, finden sich unter der Rubrik Download.
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Uns interessiert, wann Sie diese Tiere sahen (bitte genaue Uhrzeit), wo Sie Schweinswale sichteten (möglichst genaue Lokalisation,  evtl. Angabe der geographischen Länge und Breite), wie viele Tiere Sie sichteten, wie lange Sie die Schweinswale beobachten konnten und welche Wetterbedingungen vorherrschten. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte  der Homepage der GSM – Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere, ein entsprechender Link ist vorhanden. Klicken Sie auf den Pottwal und anschl. auf Schweinswale, so erhalten Sie ein Formular, das Sie selbst  ausfüllen und per E-Mail abschicken können. Die Daten werden dann zentral ausgewertet und veröffentlicht. Link zum Meldebogen
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Sonntagmittag im September 2001 auf See.

Wir segeln am Ausgang der  Flensburger Förde, westlich des Bredgrundes bei wenig Wind und glatter See. Nahezu alle anderen Yachten und Boote überholen uns unter Motor. Schließlich sind wir allein. Kein störendes Motorengeräusch ist mehr zu hören.  Wie aus dem Nichts tauchen sie auf – vier Schweinswale. Etwa zwei Seemeilen vor dem Strand der Geltinger Birk ziehen sie langsam in westlicher Richtung. Lange können wir sie ungestört beobachten. Sie schwimmen Kreise, möglicher- weise um einen Fischschwarm herum und spielen miteinander, als hätten sie den Meeresarm ganz für sich. Heutzutage ein seltener Anblick aber vor 100 Jahren ganz alltäglich.
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Alfred Brehm schreibt 1877 in  seinem Thierleben: “Als die eigentliche Heimat des Braunfisches ist der ganze Norden des atlantischen Weltmeeres von Grönland bis Nordafrika, einschl. der Ostsee anzusehen… Sunde und Straßen, Buchten und Fjorde bilden  sein liebstes Jagdgebiet.“
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In der Ausgabe von 1915 wird Heck zitiert: „Bevor die Dampfschiffe aufkamen, war es viel leichter, diese Tiere zu beobachten als gegenwärtig. Sie folgen zwar auch den Dampfern nach, doch  bei weitem nicht mit derselben Furchtlosigkeit und Zudringlichkeit wie den still dahin gleitenden Segelschiffen. Gewöhnlichen Kauffahrern sind sie, solange diese in der Nähe der Küste verweilen, regelmäßige Begleiter.“
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Die Hambuger Zoologin Erna Mohr schreibt noch 1935: „Die Schweinsfische schwimmen meist in größeren Scharen beisammen und halten sich nicht selten in der Nähe kurender Fischerboote. Wenn wir z. Bsp. nachts hinter den  Sänden zwischen Elb- und Eidermündung unter Segeln fischten, hörten wir rund um uns her das schnaufende Atmen der Tiere, wie von einer ruhenden Herde Kühe, hörten ihr Plätschern beim Auf- und Niedertauchen und sahen in  ruhigen, warmen Sommernächten die Tiere und das von ihnen aufgerührte Wasser leuchten.“


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