Chronik 50 - Schweinswale

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Chronik 50


CHRONIK XXIII Meldungen und Beobachtungen 2019

Dienstag 2. Juli 2019 Erratum: Delphin von Langballig kein Delphinus delphis

In dem Videoclip von Pelle Heinrich kann man deutlich sehen, dass es sich eindeutig nicht um einen Allg. Delphin D. delphis Linnaeus 1758 handelt. Allerdings ist er für einen Gr. Tümmler (Tursiops truncatus  Montagu, 1821) etwas klein geraten, und außerdem hat er eine weiße Schauzenspitze. Weitere Recherchen sind erforderlich.

Montag 1. Juli   2019    Neues Foto  des Totfund  Hohwacht vom 23. Juni 2019

An Finne und Fluke erkennbar: Reste eines Schweinswalkadavers


Freitag 28. Juni 2019 Gr. Tümmler (?) in der Flensburger Förde

Dagmar Struß per e-mail: Der Tümmler wurde heute Vormittag gefilmt von der Fahrradfähre zwischen Brunsnaes und Langballigau.

Carl Kinze per e-mail: Ein Großer Tümmler wurde am 16.6. während der Regatta Als rundt vor Sonderburg gesichtet.

Nach dem Foto von Palle Heinrich handelt es sich ziemlich eindeutig um einen Allgemeinen Delphin  Delphinus delphis      Linnaeus, 1758. Ob es  „Schwenteeny“ aus der Kieler Förde ist, kann ich nicht entscheiden.


Donnerstag 27. Juni 2019 Kadaver eines Delphins oder Schweinswals am Strand von Hohwacht

Moin und hallo,
m. E. handelt es sich, soweit ich das auf dem Foto
beurteilen kann, um einen Schweinswalkadaver Stad. 4
VG Andreas Pfander

Am 26.06.2019 um 18:26 schrieb info@delphinschutz.org:            Gesendet: Mittwoch, 26. Juni 2019 17:03

An: info@delphinschutz.org
Betreff: WG: Vermisster Delfin
Können Sie sehen, ob es Schwenteeny ist?
Mit freundlichen Grüßen
Kristiane Backheuer

Redakteurin
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Von meinem iPad gesendet Anfang der weitergeleiteten Nachricht: Datum: 26. Juni 2019 um 16:58
Betreff: Vermisster Delfin

Hallo zusammen, ich hatte den Artikel von dem vermissten Delfin gelesen.
Ich bin zur Kur in Schönberg und machte  am Wochenende eine Fahrradtour nach Hohwacht. Am Strand zwischen Hohwacht und dem Yachthafen von Lippe fand ich diesen Kadaver. Könnte zu einem Delfin passen.
Da ich ein grosser Tier und Naturfreund bin hat mich dieses Bild ganz schön getroffen.
 Schöne Grüße aus Schönberg
Peter Weis


Donnerstag 26. Juni 2019      BELUGA 4

Herrman Reichenbach per e- mail

Moin allerseits,
der Bericht aus dem "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" von
heute über die Verlegung von Weißwalen aus dem russischen Tierhandel zurück
ins Ochotskische Meer wird evtl. von Interesse sein, sofern noch nicht
bekannt.  

Aus dem HAMBURGER ABENDBLATT  vom 26. 06 2019 Aus aller Welt

Also hat der Brief vom Kim Basinger und die Dokumentation von Gaya, Tanya und Julia in dem Dokumentarfilm „Zum Leiden verdammt“  BELUGA 2, der auch auf dem Green Screen Festival 2018 zweimal gezeigt wurde, schließlich etwas bewirkt. Zwar steht den Tieren noch eine qualvolle Reise von über 180km über Land in Containern auf Lastwagen bevor, aber vielleicht wird der Fang und der Handel mit den Tieren so endgültig gestoppt.  Um die Hintergründe zu verstehen, empfehle ich den Film auf you tube anzuschauen, aber man braucht starke Nerven und natürlich bleiben auch jetzt noch viele Fragen offen.


Samstag der 22. Juni 2019                 BELUGA 3

Herrman Reichenbach per e-mail:

der Link unten auf einen aktuellen, von "Nature" vertriebenen Aufsatz über eine neue Untersuchung eines 30 Jahre alten Walschädels im Zoologischen Museum zu Kopenhagen wird evtl. von Interesse sein:


Hybridization between two high Arctic cetaceans confirmed by genomic analysis

Mikkel skovrind1, Jose Alfredo Samaniego Castruita 1, James Haile1, eve C. treadaway 1, Shyam Gopalakrishnan 1, Michael V. Westbury1, Mads peter Heide-Jørgensen 1,2, Paul szpak3 & Eline D. Lorenzen1

Die Autoren berichten in ihrer bei NATURE veröffentlichten Publikation über die molekulargenetische Untersuchung des Materials von einem Schädel (MCE1356), der sich seit 1990 in der Sammlung des Naturhistorischen Museums (ehemals  Zoologischen Museums ZMUC) der Universität in Kopenhagen befindet. Auf Grund der einmaligen Anatomie des Schädels wurde schon früher vermutet und 1993 publiziert, dass es sich um einen „Belunarwal“ eine Kreuzung zwischen einem Beluga oder Weißwal  Delphinapterus leucas (Pallas , 1776)  und einem Narwal Monodon monoceras (Linnaeus,1758) handelt . Zur vergleichenden Genomsequenzierung wurden neben Material aus dem Schädel jetzt je 8 Narwale und Weißwale aus dem Gebiet herangezogen. Dabei ergab sich, dass es sich um ein männliches Tier der ersten Generation handeln muss mit einer Narwal -Mutter und einem Beluga  als Vater. Laut Isotopenanalyse unterscheidet sich die Nahrung sowohl von der der Narwale als auch von der der Belugas und weist auf eine eher benthische Nahrungssuche hin.
Hybride zwischen verschiedenen von Zahn- und Bartenwalen werden  sowohl in Gefangenschaft als auch in der natürlichen Umgebung immer mal wieder beobachtet; eine Kreuzung zwischen den beiden in der Arctis vorkommenden Arten der Familie Gründelwale oder Monodontidae aber bisher noch nicht. Die Arten sollen sich erst vor 1.25 bis 1,65  Millionen Jahren auseinander entwickelt haben, was bedeutet, dass seither kein interspezifischer Genaustausch mehr stattgefunden hat .

Die nachstehenden Abbildungen stammen aus der Arbeit und zeigen:

Meeresregionen die von beiden Arten aufgesucht werden, Schädel im Vergleich, der mittlere gehört zum Hybrid mit der Andeutung eines Stoßzahn im Zahnfach des linken Oberkieferbeins ( Os maxillare), das Netzwerk der Haplotypen aus 8 Belugas und 8 Narwalen der Region plus Schädelfund.



Samstag der 22. Juni 2019                     BELUGA 2             dpa /shz     Panorama   TM1

„AUS WALGEFÄNGNIS IN DIE FREIHEIT“ Die ersten 6 Belugas und 2 Orcas von knapp 100 Tieren , die bisher in viel zu kleinen Becken in einer Bucht des japanischen Meeres gehalten wurden, sollen in Chabarowsk an der Grenze zu China auf ein Schiff verladen werden. Bisher wurden sie in Containern auf Lastwagen transportiert, deren Wasser allerdings jetzt ausgewechselt werden soll. Wie und wo sie in die Freiheit entlassen werden sollen, welches Auswilderungsprogramm geplant ist, bleibt unklar. Bisher sei der Zustand der Tiere gut. Über das Geschäft mit diesen Tieren die vorwiegend für die boomende Delphinarien – Industrie in China und Südostasien, aber auch Russland und USA gefangen werden und gegen den sich die Schauspielerin Kim Basinger in einem offenen Brief an Putin gewandt hat, informiert der Film:

„ZUM LEIDEN VERDAMMT“  der Taucherinnen und Walschützerinnen Gaya, Tanya und Julia



Mittwoch den 19. Juni 20119              BELUGA 1                DPA/Badische Zeitung:

LUXEMBURG (dpa). Zwei Beluga-Wale sind am Mittwoch von China nach Island umgezogen. Nach zwölf Stunden Flug seien die Weißwale Little Grey und Little White wohlbehalten auf dem Flughafen Keflavik gelandet, sagte eine Sprecherin der Frachtfluglinie Cargolux. Die zwei Tiere sind auf dem Weg zum weltweit ersten Schutzgebiet für Beluga-Wale vor der Insel Heimaey im Süden Islands. In einer 32 000 Quadratmeter großen Bucht sollen sie in einer natürlichen Umgebung leben können, wie die Umweltorganisation Sea Life Trust mitteilte.


Die beiden Wal-Weibchen aus dem Changfeng Ocean World Aquarium in Schanghai waren die meiste Zeit ihres Lebens in Gefangenschaft. Mit ihrer Ankunft fällt der Startschuss für das Freiwasserreservat, das von Sea Life Trust eröffnet wird. Es ist unter Wasser mit Netzen zum offenen Meer hin abgegrenzt, auch um die Wale zu schützen. Es sei geplant, künftig dort weitere Belugas aufzunehmen, teilte Sea Life Trust mit. Cathy Williamson von der britischen Tierschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation spricht von einem "Meilenstein" zum Ende der Haltung von Walen und Delfine. Das Projekt werde der Welt zeigen, "dass es eine Alternative zur Gefangenschaft von Walen und Delfinen gibt".


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