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Im Rahmen dieser Untersuchung wurden auch durch eine Doktorandin Untersuchungen zu polychlorierten Bifenylen, chlorierten Pestiziden, polychlorierten Dibenzopedioxinen und Dibenzofuranen und polyzyklischem aromatischem Kohlenwasserstoff in Schweinswalen der Nord- und Ostseeküste durchgeführt. In dieses Projekt war auch ich involviert, insofern, als ich bei frisch toten Tieren eine Eröffnung des Brustkorbs durchführte. Nach Eröffnung der re. und li. Herzkammer wurde hier ohne chemische Verunreinigungen Herzblut entnommen, das einer entsprechenden toxikologischen Untersuchung zugeführt wurde. Die Untersuchung ergab, dass sich die Schadstoffverteilung zwischen Organen eines Tieres beträchtlich unterschieden. Es konnten dort völlig neue Grundlagen gewonnen werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigten, dass lipofile organische Schadstoffe sich vorwiegend in der Speckschicht, d.h. im Blubber anreichern. Die Betrachtung der Schadstoffgehalte und Zusammensetzung innerhalb unterschiedlicher Altersgruppen eines Seegebietes bestätigte die Elemination der Stoffe während der Reproduktionsphase weiblicher Tiere. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass während der Trächtigkeit die Schadstoffe in den Föten und danach über die Muttermilch in das Jungtier gelangen, hier handelt es sich vorwiegend um die niedrig chlorierten Bifenyle, die in der Bewertung des Gefährdungspotentials der in den Tieren vorkommenden Schadstoffe gemessen von größerer Wichtigkeit sind als die übrigen Schadstoffe. Diese variieren auch regional, so dass man die Population der drei Seegebiete Grönland, Nordsee und Ostsee auf Grund des Gehalts an chlorierten Bifenylen unterscheiden kann. Leider ist es so, dass die Ostseetiere am stärksten belastet sind.

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