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Ein weiterer Schwerpunkt dieses Untersuchungsvorhabens waren DNA-Untersuchungen, sowohl der rein mütterlich vererbten mitochondralen DNA als auch der Kern-DNA. Dabei zeigte sich, dass bezüglich der mütterlichen Abstammungslinie die Tiere der Ostsee sich von denen der Nordsee vor 4 500 Jahren getrennt haben. Dies war bereits 1985 von dem dänischen Walforscher Carl Kinze nachgewiesen worden, der auf Grund von Schädelmerkmalen eine Trennung der Population in Nord- und Ostseetiere nachweisen konnte. In der Zwischenzeit haben Untersuchungen, insbes. von Prof. Thiedemann gezeigt, dass es vermutlich in der Ostsee 2 getrennte Populationen gibt, die durch die sog. DarBer Schwelle getrennt sind. Eine Population umfasst das Kattegatt, die Belte und Sunde sowie die Ostseeküste Schleswig-Holsteins, die andere Population hält sich an den Küsten Mecklenburgs, Pommerns, Polens und Schwedens auf. Ob diese Einteilung einer Überprüfung standhält, ist zumindest durch die Ergebnisse der Telemetrieuntersuchung von Jonas Theilmann und anderen fraglich.

Redigiert durch Frau Dr. Ursula Siebert im Mai 2005.

Fotoquelle: Martin Koppatscheck